Man stelle sich nur mal vor, vor anderthalb Jahren diese Überschrift gelesen zu haben. Der VfB Stuttgart befand sich im Tabellenkeller der Bundesliga, der FCK nach starker Hinrunde im Zweitliga-Mittelfeld. Jetzt steht „Vizemeister empfängt Vorjahresfinalist“ für #VfBFCK. Im Fußball ist wirklich nichts unmöglich. Auch ein Auswärtsspiel beim Champions-League-Teilnehmer nicht.
Die Vergangenheit mit dem VfB Stuttgart
97 Begegnungen zwischen dem VfB und dem FCK stehen bereits in den Geschichtsbüchern – am Dienstagabend kann die 98. hinzugefügt werden. Der VfB gewann bisher 46 Partien, die Roten Teufel siegten 33-mal. Das erste Aufeinandertreffen gab’s am 4. Juni 1950 beim Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, das der VfB mit 5:2 gewann. Drei Jahre später revanchierten sich die Roten Teufel und besiegten die Schwaben im Meisterschaftsfinale mit 4:1 – Wenzel, Scheffler, Wanger und Fritz Walter trafen für den FCK.
Im DFB-Pokal trafen die Schwaben bisher achtmal auf die Pfälzer – und auch hier spricht die Bilanz für den VfB: Stuttgart gewann bereits fünfmal – und das obwohl sie mit 17 Toren nur eines mehr als der FCK schießen konnten. Das jüngste Aufeinandertreffen ist noch gar nicht so lange her – und fand ebenfalls im Pokal-Wettbewerb statt: 2018 reisten die Schwaben in der 2. Runde auf den Betzenberg und zogen mit 3:1 in die nächste Runde ein – auch damals trat der VfB als Erstligist gegen einen zweitklassigen FCK an, den Lukas Spalvis sogar zunächst früh in Führung brachte.
Zuletzt trafen die beiden Teams in einem Testspiel am 5. September 2024 im Schatten der MHPArena aufeinander: Der Test endete 4:1 für den VfB. Jannik Mause sorgte in der 86. Minute für den Ehrentreffer der Roten Teufel.
Florian Kleinhansl wird am Dienstag in seine Heimat zurückkehren: 2015 bis 2018 lief Kleinhansl erst für die Stuttgarter Kickers auf, bevor er zum Stadtrivalen wechselte. Der gebürtige Nürtinger (Nürtingen und Stuttgart trennen Luftlinie gerade mal 20 Kilometer) spielte zwischen 2018 und 2021 mit rotem Brustring – erst in der U19, mit der er 2019 Deutscher A-Junioren-Pokalsieger wurde, und danach in der Zweitvertretung, mit der er 2020 in die Regionalliga aufstieg. Über den VfL Osnabrück ging es für ihn zum FCK.
Auch für Philipp Klement geht es zurück zu seiner alten Wirkungsstätte: 2019 wechselte er aus Paderborn zum VfB, wurde zurück nach Ostwestfalen verliehen und schloss sich 2022 dem FCK an, für den er bereits von 2004 bis 2011 in der Jugend auflief. Für den VfB schnürte er insgesamt 47-mal die Fußballschuhe: In der Bundesliga lief Klement 24-mal für die Schwaben auf, im Fußball-Unterhaus 19-mal und im DFB-Pokal viermal.
Jean Zimmer wechselte 2016 vom Betze nach Stuttgart. Ein Jahr später wurde er nach Düsseldorf verliehen und daraufhin dort fest verpflichtet. Mit dem VfB lief Zimmer 16-mal in der 2. Liga und einmal in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den FC Homburg auf.
So liefs bisher für die Schwaben
Der VfB Stuttgart steht aktuell auf Platz 8 der Bundesligatabelle. Zuletzt gewann das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß 2:1 gegen Holstein Kiel. In der Champions League haben die Schwaben bisher vier Punkte gesammelt und stehen auf Rang 18, der sie für die Play-Off-Runde berechtigen würde: Im Bernabeu mussten sie sich Real Madrid 1:3 geschlagen geben, im Heimspiel gegen Sparta Prag gab es ein 1:1-Remis. Bei Juventus Turin konnten sie vergangene Woche ihren ersten Sieg im Wettbewerb seit 2009 einfahren. Damals siegte der VfB am letzten Spieltag der Gruppenphase mit 3:1 gegen den (nur anderthalb Jahre später aufgelösten) rumänischen Vertreter Unirea Urziceni und trat anschließend als Gruppenzweiter im Achtelfinale gegen den FC Barcelona an. Nach einem 1:1 im Heimspiel waren die Katalanen um Lionel Messi im eigenen Stadion zu stark und siegten 4:0.
Zurück zum heutigen Wettbewerb: Die erste Runde des DFB-Pokals gewannen die Männer mit dem roten Brustring souverän mit 5:0 in Münster. Stiller, Demirovic, Stenzel, Woltemade und Karazor sorgten gegen den Zweitliga-Aufsteiger für klare Verhältnisse.
Das sagt der Gegner
Beim VfB fehlen neben „den bekannten“ Ausfällen Dan-Axel Zagadou (Außenbandprobleme), Luca Raimund (Außenbandverletzung) Leonidas Stergiou und Justin Diehl (Trainingsrückstand) auch Jeff Chabot (muskuläre Verletzung aus dem Kiel-Spiel) und Jannik Keitel (Reaktion im Adduktorenbereich). Ansonsten sind laut Trainer Sebastian Hoeneß „grundsätzlich alle dabei und bereit.“
Der Chefcoach deutet in der Pressekonferenz Rotation an: „Die Mannschaft, die uns die größte Möglichkeit gibt, das Spiel zu gewinnen, wird auf dem Platz stehen. Da geht es natürlich um Frische, aber nicht nur.“ Er wolle eine Elf, „die sehr energetisch spielt, die intensiv spielen kann und so werden wir dann morgen aufstellen.“ Definitiv wechseln wird der 42-Jährige im Tor: „Fabian Bredlow wird spielen. Er hat immer gezeigt, seit ich hier bin, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Deswegen freue ich mich, dass wir ihm die Möglichkeit geben zu performen. Das machen wir, weil wir überzeugt sind und er gut trainiert.“
Beim Blick auf den Gegner deutet Hoeneß einerseits auf die steigende Formkurve – „Nachdem sie zuvor fünf Spiele nicht gewonnen hatten, haben sie ‚mal eben kurz‘ gegen den Zweiten und gegen den Ersten gewonnen und dabei sieben Tore geschossen.“ – und andererseits auf die Qualitäten des FCK: „Was die Mannschaft auszeichnet, ist ihr Umschaltspiel. Eine sehr kernige Mannschaft, die in der Lage ist hart zu spielen und darüber hinaus gute Fußballer in ihren Reihen hat.“
Hoeneß freut sich zudem auf die Atmosphäre: „Einfach top, dass Du unter der Woche gegen einen Zweitligisten 60.000 im Stadion hast. Da können gar keine Zweifel aufkommen, dass wir das Spiel richtig angehen.“
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