Wenn der FCK nach Düsseldorf fährt, trifft er in der ESPRIT arena auf einen traditionsreichen Gegner, der in der Zweiten Liga in der näheren Vergangenheit einen ähnlichen Weg hinter sich hat wie die Roten Teufel. In der aktuellen Spielzeit soll der Trend am Rhein wieder weiter nach oben zeigen.
Mit dem ehemaligen Lautrer Spieler Friedhelm Funkel auf Düsseldorfer Seite und dem ehemaligen Fortuna-Coach Norbert Meier an der FCK-Seitenlinie treffen zwei der erfahrensten Zweitliga-Trainer aufeinander, die sich jeweils gut beim Gegner auskennen. Drei Jahre lang schnürte der heute 64-jährige Funkel von 1980 bis 1983 die Stiefel für die Roten Teufel, schrieb dabei unter anderem mit seinen beiden Treffern zum 1:0 und 2:0 beim 5:0-Heimsieg über Real Madrid im UEFA-Cup 1982 FCK-Geschichte. Norbert Meier saß derweil von 2008 bis 2013 fünfeinhalb Jahre auf dem Fortuna-Trainerstuhl, stieg mit Düsseldorf aus der Dritten Liga bis in die Bundesliga auf. Ein Aufeinandertreffen ist also immer auch ein bisschen Reise in die Vergangenheit, auch wenn das die beiden Trainer natürlich nicht sonderlich hochhängen werden. Der Fokus liegt schließlich auf der bevorstehenden Aufgabe.
In der Gegenwart ist die Fortuna, die die zurückliegende Saison einen Punkt vor den Roten Teufeln auf Platz 11 beendete, gut aus den Startlöchern gekommen. Der in der Sommerpause mit etablierten Neuzugängen wie Niko Gießelmann (Greuther Fürth) oder Havard Nielsen (SC Freiburg) verstärkte Club, der zuletzt mit Jean Zimmer zudem einen langjährigen Roten Teufel vom VfB Stuttgart auslieh, startete in der Zweiten Liga mit einem 2:2 gegen Eintracht Braunschweig. Nach einem 2:0-Auswärtssieg bei Erzgebirge Aue teilt sich die Fortuna aktuell mit Braunschweig den vierten Tabellenrang. Und auch im Pokal gab es einen Erfolg: Beim Zweitligakonkurrenten Arminia Bielefeld setzte sich Düsseldorf nach zwei Toren des eingewechselten Rouwen Hennings und einem Treffer von Oliver Fink mit 3:1 n.V. durch. Neuzugang Jean Zimmer stand zwei Tage nach seinem Wechsel bereits 93 Minuten auf dem Platz, ehe er in der Verlängerung ausgewechselt wurde.
Taktisch zeigte sich die Fortuna dabei im bisherigen Saisonverlauf flexibel, trat bereits sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette in der Defensive an. Im Sturm vertraute der eher für seine defensive Stabilität berühmte Friedhelm Funkel dabei jeweils auf eine Doppelspitze – mit Ihlas Bebou, Rouwen Hennings, dem früheren schwedischen Torschützenkönig Emir Kujovic (Neuzugang von KAA Gent) und dem aktuell noch verletzten Harvard Nielsen hat die Fortuna dort auch hochkarätige Konkurrenz für die beiden Positionen im Kader stehen.