U19-Rückblick: Auf und Ab sowie Pokal-Highlights

Nach einem starken Saisonbeginn mit sieben Zählern aus den ersten drei Partien rutschte die U19 des 1. FC Kaiserslautern durch eine Serie von zehn sieglosen Spielen in Serie bis auf einen Abstiegsplatz ab. Da Alexander Bugera den Posten als U19-Trainer abgab und als Co-Trainer der Lizenzspieler-Mannschaft aufrückte, wurde in Marco Laping ein neuer Coach verpflichtet, der bereits von 2013 bis 2015 die U16 der Roten Teufel betreute. Im neuen Jahr ist das oberste Ziel der A-Junioren, in der nächsten Spielzeit weiter Bundesliga zu spielen. Neben dem Ligaalltag stehen Highlights in den Pokalwettbewerben an: Das Finale im IKK-Südwest-Verbandspokal wollen die Betzebuben ebenso erfolgreich gestalten wie das Viertelfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals.

Im A-Junioren-Bereich stand vor der Saison ein großer Umbruch an. Vom erfolgreichen Jahrgang der vergangenen Spielzeit, in der man Vizemeister wurde, waren nur noch sechs Spieler spielberechtigt: Unter anderem die beiden Jungprofis, Torhüter Lennart Grill und Stürmer Torben Müsel. Die Leitung der Betzebuben übernahm Alexander Bugera, der in der Vorsaison noch die U17 der Roten Teufel gecoacht hatte. Einige der Spieler kannte Bugera bereits. Und der Saisonstart schien vielversprechend. Nachdem die jungen Roten Teufel in der ersten Runde des DFB-Junioren-Vereinspokals beim FC Hansa Rostock verdient mit 2:0 gewannen und ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbs einzogen, starteten sie furios in die neue Bundesliga-Saison. Zum Auftakt trennten sich die Nachwuchsteufel bei der SpVgg Greuther Fürth mit einem 2:2-Unentschieden, ein Sieg wäre aber nach 2:1-Führung durchaus drin gewesen. In den folgenden beiden Heimspielen zeigten die Bugera-Schützlinge jeweils eine starke offensive Leistung. Zunächst schlugen die A-Junioren die SpVgg Unterhaching deutlich mit 3:1, danach rangen sie im Derby am Fröhnerhof den Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05 mit 3:2 nieder. Coach Alex Bugera war vor allem über den Auftritt seines Teams gegen Haching begeistert.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen und viel Selbstbewusstsein im Gepäck ging es eine Woche später zu den Münchner Bayern. Und die U19-Jungs knüpften an die Leistungen der vergangenen Spiele nahtlos an. Trotz einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einigen Chancen mussten sich die jungen Pfälzer aber durch einen Gegentreffer in der allerletzten Minute doch noch mit 0:1 geschlagen geben – ein Remis wäre mehr als verdient gewesen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg schienen die Betzebuben auf dem Weg zum dritten Saisonsieg, doch eine komfortable 3:1-Führung reichte nicht, um die drei Zähler am Fröhnerhof zu behalten. Stattdessen brachte man sich selbst um den eigenen Lohn. Ein verursachter Elfmeter und zwei Platzverweise waren schließlich dafür verantwortlich, dass die U19 nur ein 3:3-Remis zustande brachte. Auch am folgenden Spieltag blieben die Betzebuben vom Pech verfolgt. Wieder boten die Bugera-Jungs eine furiose Partie, führten beim VfB Stuttgart nach 60 Minuten bereits mit 4:2, um in der Nachspielzeit doch noch mit 4:5 als Verlierer vom Platz zu gehen.  Zugleich war es das letzte Spiel von Alexander Bugera als U19-Trainer, der als Co-Trainer der Lizenzspielermannschaft aufrückte.

Vertreten wurde Bugera zunächst von U19-Co-Trainer Christian Stegmaier, der in seinem Debüt die erste schwächere Vorstellung der Saison sah. Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt verloren die Nachwuchsteufel verdient mit 1:2. Torhüter Lennart Grill hielt sein Team durch einen gehaltenen Handelfmeter noch lange in der Partie.  Nach einem deutlichen 12:1-Sieg im IKK-Südwest-Verbandspokal beim Landesligisten VfR Frankenthal wurde Marco Laping als neuer U19-Coach vorgestellt. Keine 24 Stunden nach seinem Amtsantritt saß Laping bereits zum ersten Mal auf der Trainerbank der U19 und musste sich mit einem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim begnügen. Die Betzebuben gaben wie schon in mehreren Spielen zuvor kurz vor Schluss noch wichtige Punkte aus der Hand. In den folgenden Begegnungen nahm die Negativserie ihren Lauf. Gegen Hoffenheim (1:2) verschlief die U19 die erste Halbzeit, nach der sie bereits mit 0:2 zurücklag, in Wiesbaden (1:5) ließen die jungen Roten Teufel sämtliche FCK-Tugenden, wie Kampf und Leidenschaft, vermissen, gegen Karlsruhe kamen die Betzebuben nicht über ein 2:2 hinaus und gegen Augsburg (1:2) scheiterte man mit etwas Pech (dreimal Aluminium) und nach individuellen Fehlern. Nach dem Einzug ins Halbfinale des IKK-Südwest-Verbandspokal (4:0 beim FSV Offenbach) geriet die Laping-Truppe beim SC Freiburg mit 0:4 unter die Räder. Es war das zehnte Ligaspiel in Folge ohne Sieg. Spätestens jetzt waren die Betze-Talente mitten im Abstiegskampf angekommen und seit dem dritten Spieltag von der Tabellenspitze bis auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

Doch in den vergangenen drei Partien zeigt der Trend der A-Junioren wieder nach oben. Beim FK Pirmasens zog die Laping-Elf ins Finale des IKK-Südwest-Verbandspokals ein (1:0), gegen Greuther Fürth durchbrach sie durch einen 2:0-Sieg den Negativlauf von zehn sieglosen Partien in der Liga und im DFB-Junioren-Vereinspokal erreichten die Nachwuchsteufel nach einer bärenstarken Vorstellung und einem 3:2-Heimsieg gegen den FC Bayern München das Viertelfinale. Mit Flavius Botiseriu steht zudem ein wichtiger Spieler nach monatelanger Verletzung wieder zur Verfügung. Gegen die Bayern zeigte er ein starkes Comeback. So fand das Jahr 2017 für die U19 doch noch ein gelungenes Ende. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt.

Für die Mannschaft von Marco Laping beginnt am Mittwoch, 10. Januar 2018, die Vorbereitung auf die verbleibenden zwölf Partien, in denen sie alles in die Waagschale werfen wird, um die U19 in der Bundesliga zu halten. Während der Wintervorbereitung sind mehrere Testspiele geplant. Am Sonntag, 14. Januar 2018, empfangen die jungen Roten Teufel die JSG Meisenheim (13 Uhr), drei Tage später geht es gegen die Aktivenmannschaft des RWO Alzey (19.30 Uhr) und am Samstag, 20. Januar 2018, reist die Laping-Elf zur U19 des SV Darmstadt 98. Außerdem steht am Dienstag, 23. Januar 2018 um 19.30 Uhr, ein Heimspiel gegen die U19 des SV Gonsenheim auf dem Programm. Das erste Ligaspiel bestreiten die Betzebuben am Sonntag, 4. Februar 2018, beim 1. FSV Mainz 05.